Winners Austria
The hexagon at Saturn's north pole
Authors: Erich Brenner, Daniel Niederl, Tobias Eberhard
Der Titan hat Vulkane wie bei uns auf der Erde. Wir wissen aber, dass die Vulkane kein Lava sondern Wasser spucken. Außerdem ist es auf dem Saturnmond Titan extrem kalt. Es hat nur rund -180 °C. Würde er Lava spucken, könnte das Eis rund herum schmelzen und verdunsten. Das wäre so wie wenn man ein Feuerzeug zu einem Schneehaufen hält, der verdunstet dann auch. Da nun aber feste Eis-Gesteinsbrocken durch die Atmosphäre geschleudert werden, bilden sich vielleicht große Berge und gleichzeitig tiefe Täler. Dort könnten sich Methan und Stickstoff erwärmen und vom flüssigen in den gasförmigen Zustand wechseln. Dann könnten wir von der Erde aus große Tanker schicken und diese Gase einfangen. Sie wären dann viel leichter und könnten mit weniger Energie zur Erde gebracht werden. So hätten wir neue Energiequellen zur Verfügung. Vielleicht kann man auch mit einer Energierakete die Oberfläche so erwärmen, dass das Wasser flüssig wird und neues Leben entstehen könnte oder wir Menschen uns dann versuchen uns anzusiedeln, weil Stickstoff ein guter Dünger ist, der auch für die Pflanzen und Bakterien gebraucht wird.
16-18 years old: Ice plumes at the south pole of Enceladus
Author: Anna Strutzmann
Ist Leben außerhalb der Erde möglich?
Wollen wir überhaupt, dass es möglich ist?
Diese Frage beschäftigt die Menschheit schon seit Jahrzehnten und die Meinungen sind gespalten. Ein Teil der Menschen glaubt daran, ein Teil denkt, es sei Unsinn und ein anderer Teil steht neutral dazu. Wie Wissenschaftler herausgefunden haben, würden einige Planeten beziehungsweise Monde die Voraussetzungen - sprich Wasser, Sauerstoff etc. – bieten, um menschliches Leben zu ermöglichen. Ob auch nur Teile davon für das Leben in unserer Form reichen würden, ist allerdings fraglich. Doch die Erde wird für die rasend schnell wachsende Bevölkerung irgendwann zu klein werden. Wohin dann mit den Bewohnern des grünen Planeten? Sie übereinander stapeln? Oder doch aussiedeln?
Laut Astronomen und Wissenschaftlern wäre der Saturnmond Enceladus zumindest teilweise optimal für Leben auf Kohlen-Wasserstoffbasis und unter seiner dicken Eisschicht sollten sich auch riesige Mengen an flüssigem Wasser befinden. Aber würden diese Voraussetzungen für dauerhaftes Leben reichen?
Stellen wir uns einmal vor, wir leben auf der Erde in vielleicht dreitausend Jahren. Sie ist stark überbevölkert und man sucht nach einer dauerhaften Lösung für dieses Problem. Dies lässt die Wissenschaftler alte Entdeckungen durchforsten. So stoßen sie auf Enceladus und sie entschließen sich, ein Pilotprojekt zu starten. Menschen sollen auf diesen Mond ausgesiedelt werden. Nun stellt sich jedoch die Frage, wer sich freiwillig melden würde, um sich todesmutig auf einen fremden Planeten zu wagen und dort ein neues Leben zu starten oder im schlimmsten Falle zu sterben. Man kann fast sagen, ein paar Auserwählte starten eine Steinzeit 2.0 auf einem anderen Planeten. Werden sie es schaffen die Entwicklung der Menschen auf ihrem neuen Planeten voranzutreiben, oder werden sie kläglich versagen?
Sind genug Menschen bereit, sich zu ihrem neuen Heimatplaneten aufzumachen, kann das Verschiffen der Menschen in Richtung Enceladus beginnen. Angenommen alle Raumschiffe kommen bei Enceladus an und auch alle Insassen haben diese Reise überlebt, was kommt nun? Am Enceladus werden sie von Temperaturen bis zu -240°C erwartet, was viele vermutlich auch mit eigens dafür entwickelten Spezialanzügen nicht überleben werden. Funktionieren die Maschinen zur Nahrungsherstellung noch einwandfrei? Schaffen sie es, sich in der ungewohnten Umgebung zurechtzufinden oder werden sie zum Opfer einer plötzlich auftretenden Eisfontäne, vor denen sie alle gewarnt haben? Wie auch immer, ob diese Menschen auf dem sechstgrößten Mond des Saturns überleben würden oder nicht, steht in den Sternen.
Würden wir uns in dieser Situation trauen, so einen lebensentscheidenden Schritt zu wagen, würden wir der Wissenschaft und der Technik unser Leben anvertrauen. Diese Frage wird vermutlich jeder Mensch anders beantworten und sollten wir sie uns in 500 Jahren noch einmal stellen, so würden die Antworten mit großer Wahrscheinlichkeit total verändert sein. Wird sich die Wissenschaft so weit fortentwickeln, dass ein Leben in einer eisigen und unangenehmen Umgebung, wie auf der des Enceladus, möglich wird oder wird uns die Entdeckung der unendlichen Weiten des Weltalles verwehrt bleiben? Diese Fragen werden die Menschheit bestimmt noch länger beschäftigen. Doch man kann sagen, dass zumindest die Möglichkeit bestehen könnte, ein Leben außerhalb der Erde zu führen.